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Gehaltserhöhung: Wie viel können Sie verlangen?

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Eine Gehaltserhöhung von zehn Prozent oder mehr pro Jahr ist nicht dem Selbstlauf überlassen. Ohne stichhaltige Argumente in die Verhandlung mit Ihrem Arbeitgeber zu ziehen, grenzt darum an Fahrlässigkeit. Wir vermitteln in diesem Beitrag smarte Strategien für eine Gehaltsverhandlung mit Erfolg.

Welche Einflussfaktoren gibt es für die Höhe des Gehalts?

Die Höhe des Gehalts ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Wir verraten Ihnen wichtige Einflussfaktoren:

Ihre Qualifikation: Hervorragend ausgebildete Arbeitnehmer erreichen in der Regel eine bessere Bezahlung. Basisqualifikationen und solide Berufserfahrungen spielen eine maßgebliche Rolle für Ihre nächste Gehaltserhöhung.

Wirtschaftslage des Unternehmens: Das Einstiegsgehalt und weitere Gehaltserhöhungen spiegeln normalerweise die finanzielle Situation Ihres Arbeitgebers wider.

Unternehmensgröße und Industriebranche: Größere Unternehmen zahlen für Ihre Leistung viel besser. Dies gilt regulär schon für die Probezeit. Die relevante Branche hat überdies gravierenden Einfluss aufs Gehalt. Zum Beispiel bezahlen der Bankensektor und diverse Pharmaunternehmen ihre Arbeitnehmer außergewöhnlich gut.

Die Region Ihres Arbeitgebers: Die Region, in welcher Ihr Unternehmen seinen Stammsitz hat, zeigt beträchtliche Auswirkungen aufs Gehalt.

Berufliche Position und Verantwortungsbereich: Die Art des Berufs und hiermit verbundene Verantwortung beeinflussen die Höhe des Gehalts.

Last, but not least – Ihr Verhandlungsgeschick: Fundierte und klare Begründungen Ihrer Gehaltsvorstellungen sind von enormem Gewicht.

Welche Gehaltserhöhung pro Jahr ist für Arbeitnehmer realistisch?

Das Ausmaß einer Gehaltserhöhung hängt von wichtigen Einflussfaktoren ab. Durchschnittlich ist von einer angemessenen Lohnsteigerung zwischen drei und fünf Prozent pro Kalenderjahr auszugehen. Falls Sie in Ihrem Unternehmen eine exponierte Position einnehmen oder nach einer Beförderung mehr Verantwortung übernehmen, sind Gehaltsanpassungen zwischen fünf und zehn Prozent realistische Forderungen. Gleiches trifft fürs Jubiläum einer längeren Betriebszugehörigkeit oder für die erfolgreiche Absolvierung eines Lehrgangs zur Weiterbildung zu – insofern die jeweilige Ausbildung für Ihr Unternehmen relevant ist.

Außer tariflichen Vereinbarungen oder Zusatzklauseln im Arbeitsvertrag besteht allerdings kein rechtlicher Anspruch auf eine Gehaltserhöhung. Deshalb sind vor jedem Gehaltsgespräch gute Argumente für eine Lohnsteigerung zu erwägen. Adäquat sind Forderungen nach einer Gehaltsanpassung in einem regelmäßigen Turnus zwischen 18 und 24 Monaten.

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Was ist für Ihre Gehaltserhöhung zu tun?

Eine Gehaltserhöhung hat eine Win-Win-Situation im Blick. Wir präsentieren Tipps, wie Sie ein fruchtbares Gehaltsgespräch mit Ihrem Vorgesetzten führen.

Eine gründliche Vorbereitung ist der erste Schritt zum Sieg

Legen Sie vor Ihrer Verhandlung zur Gehaltserhöhung einen detaillierten Leistungsnachweis an. Fokussieren Sie sich auf schlagkräftige Argumente zu Ihrer Forderung nach mehr Gehalt. Demonstrieren Sie nachdrücklich, dass Sie diese Gehaltssteigerung verdienen.

Den richtigen Zeitpunkt für die Gehaltsverhandlung abpassen

Wählen Sie einen triftigen Anlass für die nächste Gehaltsverhandlung mit dem Vorgesetzten. Dieser ist öfter eine Momentaufnahme zu Spitzenleistungen, die Sie für Ihr Unternehmen erbracht haben.

Führen Sie Ihrem Vorgesetzten vergangene Berufserfolge vor Augen

Sprechen Sie mit Ihrem Chef selbstbewusst über bisherige Leistungen an Ihrem Arbeitsplatz. Verhehlen Sie Ihrem Vorgesetzten nicht den Mehrwert, den Sie fürs Unternehmen Jahr für Jahr beziehungsweise Prozent für Prozent realisierten.

Formulieren Sie klare Zielvorstellungen für Ihre berufliche Zukunft

Definieren Sie überzeugend, welche Ziele und Erfolge Sie in Ihrer Firma zukünftig anstreben. Vermeiden Sie bei jeder Gehaltsverhandlung missverständliche Formulierungen im „unsicheren“ Konjunktiv.

Zeigen Sie Flexibilität bei Ihrem Gehaltsgespräch

Seien Sie bereit, über alternative Optionen zur Gehaltsanpassung zu verhandeln. Diese sind beispielhaft ein Plus an Urlaubstagen, eine etwaige Beförderung mit gesteigertem Verantwortungsbereich oder interessante Fortbildungsmöglichkeiten.

Wie begründen Sie am besten Ihre Gehaltserhöhung?

Wir zeigen Ihnen Top-Strategien, mit denen Sie Ihre Gehaltsforderungen beim Arbeitgeber plausibel begründen.

Recherchieren Sie im Vorfeld Ihren Marktwert: Informieren Sie sich über branchenübliche Gehälter zu Ihrer Qualifikation und geschäftlichen Position. Nutzen Sie gezielt Online-Tools für Ihre Recherche im Netz. Reden Sie alternativ mit Kollegen, um einen realistischen Marktwert zu ermitteln.

Beweisen Sie dem Vorgesetzten Ihr Selbstbewusstsein: Achten Sie darauf, sich bei Ihrem Gespräch zur Gehaltserhöhung selbstbewusst zu zeigen. Bringen Sie Ihre guten Argumente an den Vorgesetzten deutlich rüber.

Eigene Leistungen hervorheben: Berufen Sie sich auf Ihre zurückliegenden Projekte, Erfolge und Verantwortlichkeiten. Zeigen Sie, wie Sie in naher Vergangenheit zum Erfolg im Unternehmen beitrugen.

Betonen Sie Ihre fachlichen Qualifikationen: Akzentuieren Sie im Verhandlungsgespräch Ihre praktischen Fertigkeiten, Ausbildungen und erzielten Zertifikate. Je besser Ihre Qualifikationen ausfallen, umso mehr demonstrieren Sie überzeugende Argumente für eine Gehaltserhöhung.

Fachbezogene Zukunftspläne mitteilen: Sprechen Sie angemessen über Ihre langfristigen Berufsziele und wie ein entsprechendes Gehalt hierzu beiträgt.

Ziehen Sie die Geschäftsinteressen Ihres Unternehmens ins Kalkül: Beachten Sie bei Ihrem Gehaltsgespräch, dass Ihre Vergütung für das Unternehmen rentabel und tragbar sein muss. Finden Sie einleuchtende Begründungen, wie Ihre Leistung zum Erreichen der Firmenziele dient.

Was sind verbreitete Fehler bei der Gehaltsverhandlung?

Bei jeder Gehaltsverhandlung gibt es Kardinalfehler, die strikt zu vermeiden sind.

  • Falsche Argumente: Individuelle Anliegen wie aktuelle Mietsteigerungen oder persönliche Finanzprobleme sind für Ihren Arbeitgeber irrelevant. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf Ihre Leistungen und profitablen Erfolge zugunsten des Unternehmens.
  • Eine unzureichende Vorbereitung: Ohne griffige Beispiele und Argumente für den Mehrwert Ihrer Leistungen, werden Sie Ihren Arbeitgeber nicht zu einer Gehaltserhöhung bewegen. Überlegen Sie zuvor logisch nachvollziehbare Argumente, die eine Gehaltssteigerung im modifizierten Arbeitsvertrag unterstützen.
  • Verkaufen Sie sich nicht unter Ihrem Marktwert: Arbeiten Sie im Gespräch deutlich Ihre Qualifikationen und Erfolge heraus.
  • Unrealistische Vorstellung: Schießen Sie bei Ihrer Gehaltsverhandlung nicht übers Ziel hinaus. Kalkulieren Sie Ihr Wunschgehalt für das Jahr realistisch. Überzogene Forderungen nach einer Gehaltserhöhung schrecken Ihren Arbeitgeber eher ab.
  • Kein konkretes Wunschgehalt benennen: Stottern Sie nicht herum, wenn Ihr Vorgesetzter Sie nach Ihrem Wunschgehalt befragt. Überlegen Sie bei der Vorbereitung auf das Gehaltsgespräch präzise, wie viel Sie verdienen wollen. Werden Sie bei der Benennung der von Ihnen gewünschten Gehaltssteigerung konkret. Eine Angabe in Prozent ist gegebenenfalls von Nutzen, falls sich darin erfolgreiche Tarifverhandlungen innerhalb Ihrer Branche niederschlagen.