Jobwechsel: Ja oder nein? So begründen Sie Ihre Entscheidung
Im Schnitt verbringt jeder Deutsche rund 52.500 Stunden seines Lebens mit Arbeit. Wenn Sie sich diese Zahl vor Augen führen, wird eines klar: Eine solche Menge an Zeit sollten Sie am besten in einem Job verbringen, der Sie glücklich macht. Doch wann ist es sinnvoll, einen bestehenden Arbeitsplatz aufzugeben und sich einen neuen Job zu suchen? Welche Gründe sollten für Ihre Entscheidung vorliegen und wie finden Sie heraus, ob Sie von einem Jobwechsel wirklich profitieren?
Wenn der Job Frust bereitet
Nicht nur in einem künftigen Vorstellungsgespräch, auch vor sich selbst ist es wichtig, dass Sie Ihren Jobwechsel begründen. Sind Sie mit dem Führungsstil von Ihrem aktuellen Chef unzufrieden? Entspricht Ihr Gehalt nicht Ihrer Qualifikation oder wurde Ihr letztes Gesuch auf eine Erhöhung abgelehnt? Fehlt es in Ihrem derzeitigen Job an Wertschätzung oder halten Sie die Karrieremöglichkeiten und Zukunftsaussichten für unzureichend? Jeder einzelne dieser Gründe kann die Entscheidung zur Veränderung begünstigen. Je länger Sie beruflich unzufrieden sind, desto größer wird Ihr Drang nach einem Wechsel. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, dass Sie sich ein Weitermachen in Ihrem derzeitigen Unternehmen vorstellen können.
Und trotzdem fällt es manchmal schwer, die finale Entscheidung zu treffen. Stellen Sie sich die Frage: Halten Sie am alten Job nur deshalb fest, weil Sie sich vor der Veränderung scheuen? Auch wenn Sie Ihren Jobwechsel begründen können, besteht die Möglichkeit, dass Zweifel bleiben. Oft hilft es, sich die Relevanz Ihrer persönlichen Gründe für den Wechsel deutlich zu machen.
Jobwechsel begründen: Gute Gründe für berufliche Veränderung
Die Gesundheit ist wohl das wichtigste Kriterium, um Ihren Jobwechsel zu begründen. Wenn Ihr Job Sie krank macht und Ihrem Geist oder Körper nicht guttut, dann ist ein Wechsel unbedingt erforderlich. Leiden Sie unter permanentem Stress? Sind Sie im Job Substanzen oder Situationen ausgesetzt, die Ihnen zusetzen? Sorgen Mobbing oder die allgemeine Arbeitsatmosphäre für psychische Probleme? Wenn Sie auch nur eine dieser Fragen mit Ja beantworten müssen, dann ist Ihre Stelle nicht das Richtige für Sie. Arbeitszeit ist auch Lebenszeit. Und diese sollten Sie so verbringen, dass sie Ihnen nicht schadet.
Weitere gute Gründe für die Entscheidung zu einem Jobwechsel sind Über- oder Unterforderung. Das eine führt zum Burnout, das andere zum sogenannten Boreout. Die richtige Balance ist entscheidend, um die Möglichkeit auf dauerhaftes berufliches Glück zu haben. Wenn Ihnen Ihr Vorgesetzter immer wieder Aufgaben überträgt, in denen Sie nicht ausgebildet wurden und die Sie nicht bewältigen können, wird das Arbeiten zur Qual. Umgekehrt führt ein Job, in dem Sie sich langweilen, zu einem geringen Selbstwertgefühl. Das Bedürfnis, die eigene Lebenszeit sinnvoll zu nutzen, kommt hier zum Tragen. Wenn Sie den Eindruck haben, Ihre Zeit in Ihrem Unternehmen nur zu verschwenden, hat das einen negativen Einfluss auf Ihre Psyche und macht Sie unzufrieden.
Schlechte Gründe, den Arbeitgeber zu wechseln
Neben guten und nachvollziehbaren Gründen, bei denen sich auf jeden Fall ein Jobwechsel anbietet, gibt es auch Situationen, in denen Sie alternative Möglichkeiten erwägen sollten. Stehen Sie beispielsweise ständig in Konflikt mit einem Kollegen, kann ein klärendes Gespräch helfen. Lässt sich die Auseinandersetzung nicht mit dem Betroffenen selbst beilegen, dann wenden Sie sich an Ihren Arbeitgeber oder suchen andere Wege, das Problem zu lösen. Kein Job ist in jeder Hinsicht perfekt und sollte es Ihnen nicht gelingen, die Situation mit Ihrem Kollegen zu bereinigen, müssen Sie sich folgende Frage stellen: Ist der Ärger wirklich so groß, dass er einen Jobwechsel rechtfertigt? Das Gleiche gilt auch bei vorübergehenden Sonderbelastungen oder anlassbezogener Unzufriedenheit. Ist die berufliche Situation nur temporär unangenehm, kann ein Jobwechsel eine überzogene Reaktion darstellen.
Vermeiden Sie Killer-Phrasen im Vorstellungsgespräch
Angenommen, Sie haben einen triftigen Grund, Ihren Arbeitgeber zu. In dem Fall möchten wir Ihnen ein paar Killer-Phrasen mit auf den Weg geben, die Sie im Vorstellungsgespräch unbedingt vermeiden sollten. Bei einem Jobwechsel will die Personalabteilung genau wissen, warum Sie das alte Unternehmen verlassen und ob dieser Grund vielleicht auch bei Ihrem neuen Chef zum Tragen kommen könnte.
So ist beispielsweise der Satz, dass Sie eine neue Herausforderung suchen, zwar in seinem Kern möglicherweise zutreffend. Gern gehört wird er jedoch nicht. Zum einen fehlt ihm die Aussagekraft und zum anderen wurde er schon so oft genutzt, sodass er abgedroschen klingt. Auch sollte Ihre Entscheidung nicht darauf fußen, dass Sie nicht mit dem Arbeitgeber, der Kundschaft oder den Kollegen zurechtgekommen sind. Das drückt Ihnen nur den Stempel der sozialen Unverträglichkeit auf. Wenn Sie Ihren Jobwechsel begründen, dann muss Ihr neuer Arbeitgeber das Gefühl bekommen, dass Sie die richtige Person für das Unternehmen sind.
Chancen beim Jobwechsel
Es heißt: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Das gilt insbesondere beim Jobwechsel. Oft sind die beruflichen Situationen in der alten Stelle festgefahren und die Möglichkeiten begrenzt. Eine neue Umgebung kann die Motivation ankurbeln und Ihnen Zuversicht verleihen. Neue interessante Aufgaben, ein glücklicheres Arbeiten, bessere Karrieremöglichkeiten und ein höheres Gehalt sind reizvolle Chancen, die einen neuen Job schmackhaft machen können.
Nutzen Sie unser Jobportal mz-jobs.de, um spannende neue Tätigkeitsfelder zu finden, die zu Ihnen passen. Folgende Fragen können Ihnen dabei helfen, sich selbst zu entfalten und Ihre berufliche Situation so zu verändern, dass Sie dauerhaft glücklich sind:
- Welche Ziele haben Sie im Leben?
- Was sind für Sie No-Gos?
- Über welche Talente und Möglichkeiten verfügen Sie?
- Was möchten Sie in Ihrem Leben verändern?
- Welche Voraussetzungen gelten im Job Ihrer Wahl?
- Wie viel möchten Sie verdienen?