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Landsberg (Saalekreis) Jobs: 355 Stellenangebote

Landsberg: Weites Land und viele Jobs

Die Suche nach Arbeitsplätzen in Landsberg ist aussichtsreich: Während die Stadt im Saalekreis zur Jahrtausendwende eher noch das Image einer ländlich geprägten, ruhigen Kleinstadt hatte, gehört Landsberg hinsichtlich Wirtschaft und Arbeitsmarkt heutzutage zu den aufstrebenden Kommunen der Region. Die Stadt ist dabei nicht nur ein Standort mit wachsenden Beschäftigungszahlen, sondern auch ein beliebter Wohnstandort. Insbesondere Familien lassen sich gerne in Landsberg nieder. Rund 30 Prozent der Haushalte hat Kinder – damit liegt die Stadt über der Quote im Saalekreis und in Sachsen-Anhalt.

Kein Wunder also, das die Stadt diese Stärke zentral positioniert: 2016 wurde städtische das Leitbild „Wir sind Landsberg – die ländliche Familienstadt“ entwickelt. Zukünftig soll es über allen kommunalen Herausforderungen stehen und als Zielbild der kommenden 15 Jahre gelten.

Die erfolgreiche Entwicklung unterstrich im Frühjahr 2019 auch Bürgermeisterin Anja Werner im Rahmen einer Jobmesse in Landsberg: „Unsere Gewerbeflächen sind so gut wie alle belegt. Das ist positiv. Mit zusätzlichen Flächen für Wohnbebauung, Kita-Erweiterungen und anderen Infrastrukturmaßnahmen will die Stadt Landsberg für Menschen, die hier in der Region arbeiten und Arbeit finden wollen, die notwendigen Voraussetzungen schaffen. Die Menschen sollen sich hier ‚auf dem Land‘ wohlfühlen.“

Wie groß die Leistungen und Anstrengungen hinter diesem Erfolg bisher gewesen sein müssen, lässt sich schon alleine bei einem Blick auf die Landkarte erahnen: Landsberg erinnert zunächst eher an ein kleinteiliges Puzzle und weniger an eine homogene Stadt mit traditionell gewachsenen Strukturen. Auf 125 Quadratkilometern gibt es heute 11 Ortschaften mit insgesamt 29 Ortsteilen. Alle 11 Ortschaften – darunter auch die Ortschaft Landsberg – haben eigene Ortschaftsräte, deren vielfältige Interessen stets in einem Gesamtstadtrat zusammengeführt werden müssen.

Hintergrund dieser Vielfältigkeit sind mehrere Gebietsreformen: Die Ortschaften Queis, Sietzsch, Spickendorf und Reußen gehören seit 2005 zur Stadt Landsberg. Die Ortschaften Niemberg, Oppin, Schwerz, Braschwitz, Hohenthurm und Peißen kamen 2010 dazu. Vor allem im Zuge der Gebietsreform 2010 wurden zahlreiche, teilweise verschuldete Gemeinden in andere, finanziell leistungsfähigere Gemeinden eingemeindet. Die Stadtentwicklung in Landsberg war in den vergangenen 15 Jahren somit alles andere linear und einfach zu gestalten. Politik und Verwaltung befanden sich jahrelang im gemeinsamen Anpassungsprozess.

Leben und Arbeiten in Landsberg

Im Fall von Landsberg war dieser Zusammenschluss dennoch erfolgreich. Er hat sich gelohnt:

  • Die Kleinstadt im Großraum Halle/Leipzig ist heute ein Hotspot der mitteldeutschen Logistikwirtschaft, insbesondere mit zahlreichen Regional- und Zentrallagern bundesweiter Filialisten, wie beispielsweise Rossmann, Edeka und Rewe.
  • Die Arbeitsplatzentwicklung liegt laut einer Statistik der Bertelsmann Stiftung deutlich über den Werten des Saalekreises und des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Der Zuwachs an Arbeitsplätzen betrug in Landsberg von 2012 bis 2017 rund 12,5 Prozent. Das sind rund 10 Prozent mehr als in Halle, im Saalekreis und in Sachsen-Anhalt. Einen noch höheren Zuwachs an Arbeitsstellen gab es im Großraum Halle/Leipzig im gleichen Zeitraum nur in Schkeuditz.
  • Die allgemeine Bevölkerungsabnahme in ländlichen Gebieten gibt es in Landsberg bisher kaum: Die Bevölkerungszahl liegt seit Jahren recht konstant zwischen 15.000 und 16.000 Einwohnern.
  • Aktive Dorfgemeinschaften und 53 Vereine sorgen in den 11 Ortschaften für eine abwechslungsreiche Vielfalt an kulturellen, sportlichen und sozialen Angebote – von Sport und Hobbys über Kunst, Kinder- und Jugendangebote, Heimatgeschichte, Kleingartenanlagen, Karneval und Tanz bis hin zu Beratungen verschiedenster Art.

Damit diese Gesamtentwicklung in Zukunft möglichst erfolgreich bleibt, wurden die Weichen gestellt: Zwei der wichtigsten Grundlagen für wirtschaftliche und infrastrukturelle Entwicklungen und Entscheidungen sind regelmäßig die kommunalen Stadtentwicklungskonzepte und Flächennutzungspläne. Sie legen unter anderem den erlaubten und gewollten Rahmen für Gewerbe, Wohnungswirtschaft und Verkehr fest. Ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept gibt es für Landsberg seit 2016. Ende 2017 hat es die Stadt außerdem geschafft, ehemals 11 einzelne Flächennutzungspläne in einen gemeinsamen Plan zusammenzuführen, um so das weitere Wachstum der Stadt zu sichern und zu stärken.

Bei der Umsetzung der Konzepte und Pläne lässt sich die Stadt außerdem professionell beraten: Über das Förderprogramm „Roadshow Nachhaltige Entwicklung“ suchte das Bundesforschungsministerium bis Anfang 2019 25 Modellkommunen mit bis zu 100.000 Einwohnern in ganz Deutschland aus. Landsberg wurde eine dieser Modellkommunen – als einzige Stadt in Sachsen-Anhalt. Umweltwissenschaftler beraten die Stadt Landsberg ein Jahr lang zu eigenen konkreten Projekten. Gefördert wird das Programm vom Bundesforschungsministerium. Vermittelt werden innovative und praktisch erprobte Lösungen für Land- und Flächennutzung, Wasserwirtschaft und Energieversorgung.

Jobs in Landsberg – ein Motor der Region

Der Arbeitsmarkt in Landsberg – insbesondere in der Logistikwirtschaft – wächst permanent: Laut den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit gab es 2018 etwas mehr als 10.600 Arbeitsstellen. Damit waren in Landsberger Unternehmen so viele Menschen wie nie zuvor sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

Eine Folge dieser Entwicklung am Arbeitsmarkt: Landberg ist eine Einpendlerstadt. Rund 7.100 Landsberger hatten laut der Bundesagentur für Arbeit im Jahr 2018 einen sozialversicherungspflichtigen Job. Fast 75 Prozent dieser Arbeitsplätze liegen aber nicht in Landsberg, sondern in Halle und der Region. Bedeutet: Nur 1.900 Landsberger wohnen und arbeiten in ihrer Stadt. Entsprechend kommen mehr als 8.700 Menschen täglich zum Arbeiten nach Landsberg.

Um in diesem wirtschaftlich aufstrebendem Umfeld einen Arbeitsplatz zu bekommen, bieten sich für die Jobsuche in Landsberg – neben den bundesweiten Online-Jobportalen – mehrere regionale Möglichkeiten an:

Die weiteren Möglichkeiten der Stellensuche vor Ort sind übersichtlich: 2019 veranstalteten das Jobcenter Saalekreis und das Jobcenter Anhalt-Bitterfeld erstmals die Arbeitsstellen- und Ausbildungsbörse Impuls 2019. Die Jobmesse fand im April auf dem Gelände des Landmaschinen-Gebrauchtcenters Claas im Gewerbegebiet Landsberg statt.

Um potenzielle Arbeitgeber persönlich kennenzulernen, kann außerdem auch ein Besuch bei den großen Jobmessen in den benachbarten Städten Halle und Leipzig hilfreich sein:

Viele Arbeitgeber in der Logistik

Die Stadt Landsberg verfügt über vier großflächige Gewerbegebiete von regionaler und überregionaler Bedeutung, in denen entsprechend ein Großteil aller Beschäftigten tätig ist:

  • Industrie- und Gewerbegebiet Landsberg
  • Gewerbegebiet Queis
  • Sonder- und Gewerbegebiet Peißen/Braschwitz
  • Gewerbe- und Industriegebiet Sietzsch

Ein Logistiker, der zukünftig noch mehr in den Standort Landsberg investieren möchte, ist die Rewe Group mit seinem seit 2010 bestehenden Regionallager im Gewerbegebiet Queis. Zunächst stellten dort 200 Mitarbeiter auf 25.000 Quadratmetern täglich Waren für den Transportweg zu 140 Penny-Supermärkten zusammen. Im April 2019 hat der Stadtrat einem Bauantrag zur Erweiterung des Lagers zugestimmt, sodass hier weiteres Wachstum und weitere Arbeitsplätze zu erwarten sind.

Nur wenige Meter weiter ist die Zukunft ebenfalls allgegenwärtig: Künstliche Intelligenz und Lagerautomation auf internationalem Standard – auch das gibt es im Gewerbegebiet Queis. Im Oktober 2017 begann das heute rund 600 Mitarbeiter starke Unternehmen Arvato SCM Solutions in seinem 50.000 Quadratmeter großen Logistikzentrum erstmals damit, ein fahrerloses Transportsystem für die Müllentsorgung einzusetzen. Dabei handelt es sich um selbstfahrende Fahrzeuge, die sich frei im Raum bewegen und nicht mehr mithilfe von festen Induktionsschleifen navigiert werden.

Ein weiteres Schwergewicht im Gewerbegebiet Queis: der Papierlieferant Igepa. 376 Mitarbeiter haben 2017 einen Umsatz von 238.8 Millionen Euro erwirtschaftet. Damit gehört Igepa laut des Sachsen-Anhalt Reports zu den Top 30 der umsatzstärksten Unternehmen im Bundesland.

Auf der anderen Seite der Stadt hat die Drogeriekette Dirk Rossmann aus Großburgwedel ihr Zentrallager. Das Logistikzentrum im Industrie- und Gewerbegebiet Landsberg wurde 2002 in Betrieb genommen und ist mit 70.000 Quadratmetern das größte Rossmann-Lager in Deutschland. Laut dem jährlichen Sachsen-Anhalt Report der Nord/LB gab es bei Rossmann in Sachsen-Anhalt im Jahr 2017 insgesamt 2.060 Arbeitsplätze. Diese Zahl dürfte in Zukunft noch weiter durch das neue Regionallager in Brehna steigen, das sich direkt angrenzend auf der anderen Seite der Autobahn A9 in der Nachbargemeinde befindet und somit für die Jobsuche in Landsberg und Umgebung anbietet.

Direkt nebenan befindet sich das nächste Highlight zum Thema Jobs in Landsberg: Rund 500 Mitarbeiter arbeiten im Edeka Regionallager im Gewerbegebiet Landsberg. Auf 31.000 Quadratmetern werden Obst und Gemüse, Feinkost, Tiefkühlprodukte sowie Fleisch- und Wurstwaren für Filialen in Sachsen-Anhalt kommissioniert. Von der IHK Halle-Dessau wurde die EDEKA Minden-Hannover Logistik-Service GmbH in Landsberg mit dem Siegel „Top-Ausbildungsbetrieb 2017“ ausgezeichnet.

Ebenfalls in Sichtweite im Gewerbegebiet Landsberg: Der Sitz der Handelskette Mäc Geiz, die rund 290 Filialen im gesamten Bundesgebiet betreibt. Neben dem 16.500 Quadratmeter großen Zentrallager ist hier auch die Verwaltung ansässig.

Aber auch fernab der Logistikbranche hat der Wirtschaftsstandort Landsberg viel zu bieten: Das Maschinenbauunternehmens Wirth im Landsberger Gewerbegebiet gehört mit seinen rund 50 Mitarbeitern zweifellos dazu. Auf Baustellen in Singapur, in China, Australien, Neuseeland, Kanada oder Süd-Korea kommen die Vakuum-Hebegeräte aus Landsberg zum Einsatz. Ein prominentes Beispiel aus der Vergangenheit: Von 2015 bis Anfang 2017 waren die Landsberger Maschinen beim Bau des neuen Firmensitzes von Apple im kalifornischen Cupertino beteiligt, um riesige Dach- und Fassadenelemente zu bewegen.

Einige weitere bedeutende Arbeitgeber, die für die Jobsuche in Landsberg hilfreich sein können:

  • Deutsche Post, Hohenthurm
  • Dachser GmbH & Co. KG, Landsberg
  • Porta Möbel Logistik GmbH & Co. KG, Sietzsch
  • Mitteldeutsche Baustoffe GmbH, Landsberg und Schwerz

Als Existenzgründerin mit landesweiter Prämierung hat sich außerdem Wiebke Rösler aus Landsberg erwiesen: Die Geschäftsführerin der Vivo Ambulante Intensivpflege wurde vom Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt als „Gründerin des Jahres 2017“ ausgezeichnet. Das erst im Oktober 2016 gegründete Unternehmen beschäftigte ein Jahr später bereits 40 Mitarbeiter.

Landsberg bietet Grundversorgung an Bildung

Beim Thema Bildung und Wissenschaft konzentriert sich das Angebot in Landsberg vor allem auf die für Familien mit Kindern wichtige schulische Grundversorgung: 16 Kindertagesstätten, vier Grundschulen, eine Sekundarschule, ein Gymnasium und eine Förderschule sorgen für die Bildung des Landsberger Nachwuchses.

Vier Einrichtungen sind ausgezeichnet worden: Für seine innovative und jugendgerechte Berufsorientierung ist das Gymnasium Landsberg im Januar 2019 mit dem Förderpreis „BOF 5.000“ prämiert worden. Bei dem von der IHK Halle-Dessau und der HWK Halle ausgelobten Wettbewerb wurden innovative und jugendgerechte Ideen und Maßnahmen bei der Berufsorientierung gesucht. Das Gymnasium überzeugte mit Aktivitäten in der Berufsorientierung. So findet in der Schule eine jährliche Berufsmesse mit regionalen Unternehmen statt.

Wie erfolgreich die digitale Bildung im ländlich geprägten Raum sein kann, wenn die Voraussetzungen und das Engagement stimmen, zeigte die Grundschule „Am Mühlberg“ im Ortsteil Hohenturm eindrucksvoll: Im Mai 2019 wurde die Landsberger Schule vom Bildungsministerium Sachsen-Anhalt in einem Pilotprojekt für ihre Internetkompetenz mit dem Siegel „Internet-ABC-Schule“ ausgezeichnet. Basierend auf der werbefreien Plattform www.internet-abc.de konnten sich Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern das nötige Internet-Know-how aneignen. Recherchieren im Internet, Datenschutz und Online-Werbung waren dabei ebenso Unterrichtsthemen wie sicheres Surfen und Kommunizieren. Die Lehrkräfte bekamen das nötige Wissen für einen kompetenten Umgang mit dem Internet zuvor in verschiedenen medienpädagogischen Fortbildungen. Auch die Eltern wurden über Elternabende zum Thema „sicherer Interneteinstieg im Grundschulalter“ einbezogen.

Die Kindertagesstätten „Zwergenhausen“ im Ortsteil Oppin und „Zwergenland“ im Ortsteil Schwerz wurden wiederholt für ihre frühkindliche Förderung mit der Zertifizierung „Haus der kleinen Forscher“ ausgezeichnet. Die gemeinnützige Stiftung Haus der kleinen Forscher engagiert sich für die Entwicklung von Kindern im Kita- und Grundschulalter in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Technik. Sie ist die größte Frühbildungsinitiative in Deutschland und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Die Versorgung mit Universität, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen oder auch mit weiterführenden Berufsschulen findet in der unmittelbar benachbarten Stadt Halle statt. Auch die dortigen Angebote in der Erwachsenenbildung sind von Landsberg aus gut zu erreichen.

Infrastruktur mit großen Stärken und kleinen Schwächen

Besondere Lebensqualität bietet die Kleinstadt Landsberg durch ihre ländliche Idylle, ihre vergleichsweise gute örtliche Infrastruktur in Bezug auf das tägliche Leben und ihre gleichzeitige Nähe zu den Oberzentren Halle und Leipzig. Mit diesen Voraussetzungen kann die Stadt in manchen Disziplinen besser punkten, als es in manch einer anderen Kleinstadt von vergleichbarer Größe der Fall ist. Zukünftig möchte Landsberg das strukturelle Angebot weiter ausbauen und somit noch attraktiver werden.

Ein großer Pluspunkt ist die Verkehrssituation: Landsberg ist per Auto, Bahn und Flugzeug sehr gut erreichbar:

  • Die Autobahn A9 (Berlin-München),
  • die A14 (Magdeburg-Leipzig),
  • die vierspurige B100 und
  • die Nähe zum südöstlich gelegenen internationalen Flughafen Halle/Leipzig

bieten den Landsbergern allerdings nicht nur persönliche Vorteile, um von A nach B zu kommen. Dieser Standortvorteil hat die Stadt über die Jahre auch zu einem überregional bedeutenden Wirtschaftsstandort in der Logistikbranche gemacht.

Wer mit dem öffentlichen Personennahverkehr zur Arbeitsstelle fahren möchte, kann dies in Landsberg über die Angebote des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes (MDV) machen. Sofern der Arbeitgeber die Jobtickets des MDV anbietet, können Arbeitnehmer damit nicht nur umweltbewusst, sondern auch günstiger als im Normaltarif fahren.

Insbesondere beim Bahnverkehr hat Landsberg als Kleinstadt vergleichsweise viel zu bieten. Ein Blick auf das Liniennetz des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes im Saalekreis zeigt die Vorteile. Insbesondere die Schienenanbindung ins benachbarte Halle ist gut:

  • In der Ortschaft Landsberg gibt es zwei S-Bahn-Haltepunkte (Bahnhof Landsberg, Landsberg-Süd).
  • Die Ortschaften Hohenthurm, Peißen und Reußen sind ebenfalls per S-Bahn erreichbar.
  • Mit den Haltepunkten in den Ortschaften Zöberitz und Niemberg ist Landsberg außerdem an den Regionalzugverkehr der Deutschen Bahn angeschlossen.

Die Linien verkehren regelmäßig, oft im Stundentakt.

Landsberg ist ebenfalls in das Busliniennetz integriert. Allerdings erscheint die Busanbindung als Sorgenkind der Stadt: Bei der Fahrplanumstellung im Mai 2019 gab es zahlreiche Einwohner-Proteste. Damals wurde das Angebot Anrufbus gestrichen, der im Bedarfsfall eine Anbindung in alle Ortsteile von Landsberg zum jeweils gültigen MDV-Tarif ermöglichte. Die Landsberger Hotspots Landsberg, Hohenthurm, Niemberg, Halle-Center und Gewerbegebiet Queis werden im Regelfahrplan zwar unter anderem angefahren – wochentags allerdings oft nur mit vergleichsweise wenigen Tagesverbindungen und am Wochenende zum Teil gar nicht. Zahlreiche der Verbindungen müssen außerdem extra telefonisch geordert werden, damit sie zur Zeitangabe im Fahrplan tatsächlich an der Haltestelle sind (Rufbus).

In der digitalen Infrastruktur geht es voran: Schnelles Internet gibt es in Landsberg – je nach Lage – mit 50 MBit/s und mehr. Versorgungen mit mäßigen Geschwindigkeiten im einstelligen MBit/s-Bereich sind aber ebenso noch vorhanden. Bei einem Umzug nach Landsberg ist ein genauer Blick also ratsam. Bis Mitte 2020 sollen zunächst die 50-MBit/s-Leitungslücken für ein schnelles Internet in Landsberg geschlossen werden. Bis zum Jahr 2025 sollen Downloadgeschwindigkeiten von mindestens einem Gigabit pro Sekunde ermöglicht werden.

Hinsichtlich der Versorgungseinrichtungen des täglichen Bedarfs, wie beispielsweise Schulen, Kindereinrichtungen, Ärzte, Apotheke und Supermärkte, sieht auf dem Gebiet der Stadt Landsberg insgesamt wieder besser aus. Insbesondere in der Ortschaft Landsberg ist die Versorgung für den täglichen Bedarf sehr gut. Zwei weitere Ortschaften mit ähnlich vielfältiger Versorgung sind Niemberg und Hohenthurm. In den meisten anderen Ortschaften gibt es für den täglichen Bedarf zumindest Discounter oder kleine Dorfläden und vereinzelte weitere Versorgungsangebote.

Wem das Angebot nicht umfangreich genug ist, muss aber nicht zwangsläufig nach Halle fahren. Im Gegenteil: Das Halle-Center im Landsberger Ortsteil Peißen ist ein Shopping-Center mit über 50 Geschäften, die Menschen aus Halle und der ganzen Region nach Landsberg zieht. Mehrere tausend Besucher shoppen täglich durch das rund 54.000 Quadratmeter große Einkaufszentrum.

Freizeit- und Erholungsangebot in Landsberg

Viel weites Land gibt es außerhalb der Ortschaften und der Gewerbegebiete: Landsberg ist vor allem durch großflächige Agrarlandschaften geprägt.

In den Ortschaften Landsberg, Hohenthurm und Niemberg bestimmen außerdem sogenannte Porphyrkuppen das Landschaftsbild, die aufgrund ihres seltenen Bildes einen Ausflug zu Fuß oder mit dem Fahrrad wert sind. Porphyr ist ein Sammelbegriff für verschiedene vulkanische Gesteine, die im Raum Halle vor allem nördlich und östlich der Stadt vorkommen. Die Vulkanite des Halleschen Porphyrkomplexes wurden mit der Zeit durch natürliche Erosion aus dem Boden heraus präpariert. Dadurch entstand das typisch kuppige Relief in einigen Landstrichen. In einem Porphyr-Abbaugebiet im Landsberger Ortsteil Schwerz wurden übrigens einige Szenen für eine Neuauflage des US-Filmklassikers „Drei Engel für Charlie“ gedreht, das Ende 2019 in die Kinos kommen soll.

Als weitere Erholungsmöglichkeiten in freier Natur stehen einige Parks und Grünanlagen zur Verfügung – so beispielsweise der etwa ein Hektar große Utepark in Landsberg und der ca. viermal so große Gutspark in Schwerz. Südlich des Schlosses Reinsdorf schließt sich ein noch größerer Landschaftspark an. Er ist allerdings nur zum Teil öffentlich zugänglich. Weitere grüne Oasen befinden sich in Hohenthurm (Am Steinbruch), im Niemberger Ortsteil Eismannsdorf, im Landsberger Ortsteil Dammendorf und in Oppin (Gutspark mit Teich und Gutshaus).

Vergleichsweise stark ist das Angebot an Kleingärten, die einen deutlichen Schwerpunkt im Grünsystem der Stadt bilden. In 24 Anlagen werden rund 63 Hektar bewirtschaftet und zur Erholung genutzt. Die prominenteste Anlage ist der Kleingarten „Am Wasserberg“. Er ist mittlerweile als Kleingartenpark für die Öffentlichkeit zugänglich. 2010 erreichte die Landsberger Anlage unter über 15.000 deutschen Kleingärten Platz 3 beim alle vier Jahre stattfindenden Wettbewerb „Gärten im Städtebau“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Ein Jahr zuvor reichte es bereits für Platz 1 beim Landeswettbewerb der Kleingärtnervereine in Sachsen-Anhalt.

Weitere Anziehungspunkte, die die Freizeit in Landsberg aufwerten oder auch manchen touristischen Besuch abrunden:

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