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163 Jobs und Stellenangebote in Nienburg (Saale)

Arbeiten und leben in Nienburg (Saale)

„In Nienburg fließt's zusammen“ – so lautet der Werbespruch der Einheitsgemeinde Nienburg an der Saale. Er steht einerseits für die landschaftlich schöne Lage der Stadt auf einer Anhöhe am Zusammenfluss von Bode und Saale. Anderseits kommt dem Hauptort Nienburg (Saale) die Rolle eines Grundzentrums zu, in dem die alltägliche Grundversorgung für die umliegenden Dörfer und Landstriche gewährleistet werden soll.

Nienburg (Saale) ist eine der ältesten Städte Sachsen-Anhalts und liegt im Unteren Saaletal, am Zusammenfluss von Bode und Saale, unweit der Elbe. Die Einheitsgemeinde liegt in Sachsen-Anhalt im Zentrum des Salzlandkreises.
Die Gemeinden

  • Gerbitz,
  • Latdorf,
  • Neugattersleben,
  • Pobzig und
  • Wedlitz

wurden durch eine Gebietsreform im Jahr 2010 in die ländlich geprägte Einheitsgemeinde Nienburg (Saale) eingegliedert. Hinzu kommen die bereits vorher zugehörigen Ortsteile

  • Altenburg,
  • Borgesdorf,
  • Gramsdorf,
  • Grimschleben,
  • Jesar und
  • Wispitz.

Der Regionale Entwicklungsplan Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg schreibt dem Hauptort Nienburg (Saale) für die Zukunft „relativ günstige wirtschaftliche Entwicklungspotenziale“ mit hohem Wachstumspotenzial für mittelständisches Gewerbe zu. Die Ortsteile haben für die kommenden Jahre demnach außerdem entsprechende Potenziale in der Landwirtschaft und im Tourismus.

Familienzuzug bedeutend für Entwicklung

Die Einwohnerzahl der Einheitsgemeinde lag 2018 bei rund 6.200 Einwohnern. Dabei zeigen die Zahlen der Vorjahre eine gleichmäßig rückläufige Entwicklung. Deutlich wird, dass die Bevölkerungsentwicklung der Stadt Nienburg (Saale) seit dem Jahr 2007 schwächer ausfällt als die des Landes Sachsen-Anhalt.

Hintergrund dieser rückläufigen Entwicklung ist die allgemeine Abwanderung vor allem von jungen Menschen aus ländlich geprägten Grundzentren. In Nienburg (Saale) zeigt sich die Lage entsprechend. Durch diese jahrelange Abwanderung der Jüngeren entsteht eine Alterung der Bevölkerung, die im ausgeprägten Fall mittelfristig zu einem zusätzlichen Geburtendefizit und somit zu einem überproportionalen Bevölkerungsrückgang führen kann. Für die Stadt Nienburg (Saale) bedeutet dies in der oberen Hälfte der Alterspyramide: Schon heute sind rund 66 Prozent der Bevölkerung 45 Jahre und älter. Zum Vergleich: In ganz Sachsen-Anhalt liegt dieser Wert nur bei 58 Prozent.

Entsprechend zeigt sich die statistische Prognose: Gegenüber der Bevölkerungsprognose für das gesamte Land Sachsen-Anhalt hat die Stadt Nienburg (Saale) einen stärkeren Rückgang des Anteils der unter 16-Jährigen und des Anteils der erwerbsfähigen Bevölkerung sowie eine deutlich stärkere Zunahme des Anteils der mindestens 67-Jährigen zu erwarten.

Die Stadtplaner haben in Nienburg (Saale) somit die Aufgabe, vor der viele ihrer Kollegen in ländlich geprägten Grundzentren ebenfalls stehen: Will man den Rückgang mittelfristig verlangsamen und damit die Zukunftsfähigkeit stärken, funktioniert dies vor allem über den Zuzug von jungen Familien und einem parallelen Ausbau von Kleingewerbe und Mittelstand, der wiederum die Situation am Arbeitsort Nienburg aufwertet. Damit es in Nienburg (Saale) gelingt, die Stadt attraktiver und zukunftsfähiger zu machen, möchten Politik und Verwaltung in den nächsten Jahren unter anderem die Funktion des Grundzentrums weiter stärken und die Naherholungsflächen weiterentwickeln.

Arbeitsmarkt in Nienburg an der Saale

Dass die Bevölkerungs- und Wirtschaftspotenziale in Nienburg (Saale) tatsächlich von der Wohnortqualität abhängen, zeigen ebenfalls die deutlichen Pendlerbewegungen im Arbeitsmarkt (Stand: 2018): Rund 85 Prozent der 2541 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in Nienburg (Saale) wohnen, pendeln täglich zu ihrem Arbeitsort, der außerhalb der Gemeindegrenzen liegt. Gleichwohl gibt es keinen Trend, der auf weitere Abwanderungsgründe durch die geringe Arbeitsplatzzentralität hinweist. Ganz im Gegenteil: Im Jahr 2017 zogen sogar mehr Menschen nach Nienburg (Saale) als es Fortzüge gab. Bei den Neubürgern wurde deutlich, dass die meisten Zuzüge in den Altersbereichen 30 bis 50 Jahre und 0 bis 18 Jahre stattfanden – Familien mit Kindern.

Die Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur für Arbeit weist für Nienburg (Saale) ebenfalls gute Zahlen aus: 204 Menschen waren im Durchschnitt des Jahres 2018 arbeitslos. Damit dürfte Nienburg (Saale) auf einem ähnlichen prozentualen Niveau wie im Land Sachsen-Anhalt und im Salzlandkreis liegen. In dieser Betrachtung sind allerdings nur Näherungswerte möglich. Statistische Daten der Arbeitsagentur zu Arbeitslosenquoten sind auf Gemeindeebene mit unter 15.000 Erwerbstätigen nicht verfügbar. Ausgewiesen werden hingegen Angaben zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Beamte, Selbstständige sowie mithelfende Familienangehörige sind nicht sozialversicherungspflichtig und somit in der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nicht enthalten.

Analog zu der Altersentwicklung in der Bevölkerung zeigt sich auch bei den Arbeitsmarktzahlen in Nienburg (Saale) eine vergleichsweise niedrige Anzahl an Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter den Arbeitslosen. Umgekehrt ist der Anteil der älteren Erwerbsfähigen an den Arbeitslosen hoch. Über 70 Prozent der Arbeitslosen in der Stadt Nienburg (Saale) waren im Jahr 2018 bereits 50 Jahre alt oder älter.

Jobsuche und Wirtschaft in Nienburg

Um in der Stadt oder in der Region einen Arbeitsplatz zu bekommen, bieten sich für die Jobsuche in Nienburg (Saale) mehrere regionale Möglichkeiten an:

Die weiteren Möglichkeiten sind übersichtlich: Seit 2017 veranstaltet die Agentur für Arbeit Bernburg einmal jährlich die Messe „daheimsein“ – eine Jobmesse für Pendler und Rückkehrer im Salzlandkreis. Weitere Jobmessen gibt es als sogenannte Rückkehrertage auch in Staßfurt oder Anhalt (Köthen). Auch die großen Jobmessen in den Oberzentren Magdeburg, Dessau-Roßlau und Halle können einen Besuch Wert sein.

Die Arbeitsplätze befinden sich vor allem in Handwerks- und Gewerbebetrieben, sowie in Banken und in der Gastronomie. Sämtliche Großbetriebe liegen hingegen hinter den Gemeindegrenzen, sodass Nienburg (Saale) mit einem starken Auspendlerüberhang vor allem eine Bedeutung als Wohnort hat.

Zum Arbeiten fahren zahlreiche Nienburger beispielsweise in die nördlich angrenzende Kreisstadt Bernburg, die ein wirtschaftliches Mittelzentrum ist. Weitere benachbarte Mittelzentren sind Staßfurt, Köthen (Anhalt) und Schönebeck (Elbe). Dessau-Roßlau und Magdeburg sind als Oberzentren nach jeweils 40 Kilometern erreichbar. Halle ist 50 Kilometer entfernt.

Bei den in der Stadt Nienburg (Saale) ansässigen Betrieben handelt es sich zumeist um klein- bis mittelständische Unternehmen mit in der Regel nur einer geringen Anzahl von Beschäftigten. Der Standort der Arbeitsstätten konzentriert sich vor allem auf den Hauptort Nienburg (Saale). Die ursprünglich in den Ortsteilen vorhandenen Betriebe der landwirtschaftlichen Produktion wurden überwiegend nach und nach stillgelegt, sodass nur noch wenige Standorte verblieben sind.

Bedeutende Arbeitgeber in der Umgebung von Nienburg finden sich in der traditionsreichen Zementindustrie. Mehrere Unternehmen der Rohstoffgewinnung bauen Kalkstein ab, der vorrangig für die Zementproduktion und als Massenbaustoff benötigt wird. Im Ortsteil Wedlitz werden zudem Kiese und Kiessande gewonnen.

Das Gewerbe- und Industriegebiet Schwenk im Übergang von Nienburg zu Bernburg besteht überwiegend aus dem Zementwerk Bernburg, das zur Unternehmensgruppe Schwenk gehört. Das Zementwerk Bernburg ist eines der größten und modernsten Zementwerke Europas.

Einige Großunternehmen sind in direkter Nachbarschaft zu Nienburg (Saale) zu finden:

Lebensqualität in Nienburg

Von den für Grundzentren typischen Versorgungseinrichtungen verfügt die Stadt Nienburg (Saale) über mehrere Arztpraxen, zwei Apotheken (beide in Nienburg), Banken (Kreissparkasse und Volksbank), Polizei und Post, gastronomische Einrichtungen vom Bistro bis zum Hotel, einen Lebensmittelsupermarkt mit über 1.200 Quadratmeter Verkaufsfläche sowie diverse kleinere Einzelhandelsbetriebe und Läden.

Für die Lebensqualität in ländlich geprägten Grundzentren sind außerdem auch Einrichtungen und Anlagen für den Gemeinbedarf von zentraler Bedeutung. Für Behördengänge gibt es das Rathaus und seine Nebenstelle in Nienburg sowie Gemeindebüros in Gerbitz, Neugattersleben, Pobzig und Wedlitz.

Eine schulische Grundversorgung mit ausreichend Plätzen ist an der Grundschule Nienburg (Trägerschaft: Stadt), an der Grundschule Latdorf (Trägerschaft: Happy Children gGmbH) und an der Sekundarschule (Happy Children gGmbH) gegeben. Eine private Musikschule (Betreiber: Uwe Philipp) vervollständigt das Angebot.

Außerdem gibt es einige soziale Einrichtungen in der Einheitsgemeinde Nienburg (Saale):

  • DRK Seniorenwohnkarree Nienburg
  • Kindertagesstätte Entdeckerkiste, Nienburg
  • Kindertagesstätte Happy Childrens Garden, Nienburg
  • Kindertagesstätte Little Robber, Latdorf
  • Kindertagesstätte Gerbitzer Mäusenest
  • Kindertagesstätte Wedlitz
  • Hort Am alten Schloss, Nienburg
  • Jugendzentrum Last escape, Nienburg
  • Jugendclub Gerbitz
  • Jugendclub Wedlitz
  • Dorfgemeinschaftshaus Wedlitz
  • Dorfgemeinschaftshaus Latdorf

Mit der Turnhalle Neugattersleben, der Zweifeld-Sporthalle in Nienburg und den Turnhallen der Schulen sind einige Sportanlagen für den Gemeinbedarf nutzbar. Außerdem gibt es neun Sportplätze. Der 9-Loch-Golfplatz Neugattersleben soll mittelfristig zu einer 18-Loch-Anlage ausgebaut werden. Mit dem Freibad Nienburg und der Badestelle am nordöstlichen Ufer des Schachtsees bei Neugattersleben sind in den Stadtgrenzen auch zwei Bademöglichkeiten vorhanden.

Die Stadt Nienburg (Saale) verfügt über eine gute Verkehrsanbindung. Innerhalb des Gebietes der Einheitsgemeinde befindet sich westlich von Neugattersleben die Anschlussstelle „Staßfurt“ an der A14 (Magdeburg – Leipzig). Südlich von Latdorf quert die B6 (Köthen – Wernigerode) das Gebiet der Stadt. Mehrere Landesstraßen binden den Hauptort Nienburg und die meisten Ortschaften an die A14 und die B6 an. Ein überregional bedeutender Verkehrsweg ist auch die L50 von Halle nach Magdeburg.

Ebenso verfügt Nienburg (Saale) über eine gute Anbindung an das Schienennetz. Die Bahnstrecke von Bernburg-Waldau nach Calbe (Saale) West verfügt in Nienburg über einen Bahnhof. Über diese Strecke werden im Personenverkehr die Mittelzentren Bernburg und Schönebeck sowie das Oberzentrum Magdeburg erreicht. Zu diesen Mittelzentren besteht zusätzlich eine Regionalbusverbindung, die auch die Ortsteile Altenburg, Wedlitz und Wispitz bedient.

In Hinsicht auf Tourismus und Naherholung führen mit dem Europaradweg R1 (Den Haag, Harz, Berlin, St. Petersburg), dem Saale-Radwanderweg und dem Bode-Radweg gleich mehrere beliebte Radwanderwege durch Nienburg.

Wer Landschaft und Natur genießen möchte, hat dazu in Nienburg gute Möglichkeiten: Teile der Gemeinde liegen im sogenannten „Nienburger Auenwaldmosaik“. Ein Eichen-Ulmen-Auenwald, typische Wiesengesellschaften mit seltenen Pflanzenarten, die Saaleschlingen und kleinflächige Streuobstwiesen laden zum Spazieren und Radfahren ein. Erholungswert haben auch die Bereiche um den Schachtsee bei Neugattersleben und um den ehemaligen Gipsbruch Altenburg.

Die größte Waldfläche liegt im Naturschutzgebiet Sprohne östlich von Nienburg und der Saale. Sie bildet mit dem Grimschleber Busch südlich der Alten Saale ein zusammenhängendes Waldgebiet.

Außerdem wurde Nienburg (Saale) durch seine direkte Lage an Bode und Saale im Regionalen Entwicklungsplan als ein Standort für Wassersport und wassertouristische Angebote festgelegt, der in den kommenden Jahren weitere Bedeutung bekommen soll. Die gewässernahen touristischen Attraktionen der Region sollen dabei durch ein gut ausgebautes Netzwerk wassertouristischer Infrastruktur verknüpft werden. Bereits jetzt wird die Bode als Wasserwanderfluss für Tages- und Mehrtagespaddeltouren genutzt. Boote können derzeit bei fünf Kanuvermietern ausgeliehen werden.

Die Region besitzt außerdem einen großen Reichtum an Baudenkmälern der Romanik. Die Straße der Romanik ist unter den touristischen Straßen in Deutschland eine der bekanntesten und deshalb für die Region von großer Bedeutung. In Nienburg ist die Klosterkirche St. Marien und St. Cyprian (11. Jahrhundert) Bestandteil der Straße der Romanik.

Die wichtigsten historischen Bauten sind die Klosterkirche und der Baukomplex des ehemaligen Klosters / Schlosses, das Amtsgericht, das Rathaus und die barocke Stadtkirche St. Johannis am Nordwestrand der Altstadt. Außerdem besitzt Nienburg eine gut erhaltene Stadtmauer aus dem 16. Jahrhundert. Die historische Stadtbefestigung umgrenzt die Altstadt ellipsenförmig. Die flussseitige Stadtansicht von Osten ist durch die Bauten des Klosters bzw. des Schlosses, dem terrassierten Bodehang und der Stadtmauer mit Turm geprägt.

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